Baulücken in der Innenstadt sind oft besonders auffällig und störend für das Gesamtbild des Zentrums. Um solche Lücken konsequent zu schließen, hat das Land Mecklenburg-Vorpommern bereits 2005 das Förderprogramm „Neues Wohnen in der Innenstadt“ ins Leben gerufen. Potenzielle Bauherren, die sich für innerstädtische Baulücken-Grundstücke entscheiden, werden unter Umständen über dieses Programm in der Planungs- und später eventuell auch in der Realisierungsphase ihres Bauprojekts unterstützt. So sollen Lösungen gefunden werden, die einerseits dem Bauherrn gefallen und sich andererseits gut ins Stadtbild einfügen.
Neues Wohnen in der Innenstadt
Städte und Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns können sich mit Baulücken um eine Teilnahme am Programm „Neues Wohnen in der Innenstadt“ bewerben. Dafür müssen sie das jeweilige Grundstück ebenso beschreiben wie baurechtliche Vorgaben. In der Vorbereitungs-Phase werden auch Privatleute gesucht, die sich ein innerstädtisches Eigenheim auf dem jeweiligen Areal vorstellen können. Der Weg zum Programm geht aber natürlich auch anders. Städte und Gemeinden etablieren Kontakt-Möglichkeiten für Bauwillige, die sich dort um eine Förderung im Rahmen des Programms „Neues Wohnen in der Innenstadt“ bewerben können, weil sie eine Baulücke in ihrem Besitz schließen oder aber solch eine Baulücke kaufen und anschließend bebauen möchten. Der passende Ansprechpartner dafür ist in Rostock beispielsweise die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS).
Es folgt ein Wettbewerb
Ist die Teilnahme am Programm gesichert und der Bauwillige gefunden, wird ein Wettbewerb mit drei verschiedenen Architekten realisiert, die jeweils eine Studie entwickeln, wie das Bauprojekt aussehen könnte. Grundlage dafür sind die Vorstellungen und Wünsche des Bauherrn, aber auch städtebauliche Vorgaben. Der Wettbewerb wird komplett gefördert und ist für den Bauherrn kostenlos. Welcher Entwurf schließlich gewählt wird, entscheidet er. Anschließend wird der konkrete Entwurf durch den ausgewählten Architekten ausgearbeitet und das Projekt wird gebaut, wobei auch in der Realisierungsphase nochmals Fördergelder fließen können.
Bauherren – achtet auf Fördermittel!
Durch das 2005 aufgelegte Programm „Neues Wohnen in der Innenstadt“ wurden bisher 25 Bauvorhaben in acht Städten Mecklenburg-Vorpommerns unterstützt, schrieb das Portal „Rostock heute“ am 14. März 2012. Sieben Projekte waren es in Rostock selbst, von denen bereits vier realisiert worden sind. Nun gibt es noch zwanzig Baulücken in der Innenstadt, auf die ein Einfamilienhaus passen würde, heißt es weiter. Von ihnen befinden sich neunzig Prozent bereits in Privateigentum. Das Programm „Neues Wohnen in der Innenstadt“ kann manch einem Bauherrn bei der Finanzierung seiner Wunschimmobilie helfen, allerdings wird nicht einmal annähernd jeder Bauherr in Mecklenburg-Vorpommern davon profitieren können. Aber das Programm ist auch nur eins der Beispiele, wie sich Fördermittel von Bund, Land und/oder Kommune nutzen lassen, um private Bau-Vorhaben umzusetzen. Man sollte Förderungen als Bauherr nicht völlig unbeachtet lassen. Es hieße eventuell, vorhandene Sparpotenziale nicht auszuschöpfen, die das eigene Budget schonen können.
Autor Matthias Kirchner, kirchner-immobilienbewertung.de
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