Mestliner Paten treffen sich mit der Town & Country Stiftung und berichten von
ersten Projekten in der Kindertagesstätte „Storchennest“
Die kindgerechte Küche steht, der Werkraum ist eingerichtet: Es kann losgehen. Mit einer Projektpräsentation in der Johanniter-Kita „Storchennest“ bedanken sich die Mestliner am Mittwoch, 7. Oktober 2015, bei ihren Förderern. Stellvertretend für die Town & Country Stiftung ist Town & Country Botschafter Peter Westphal gekommen, um sich über den Stand der Dinge des Johanniter-Projekts „Stark im Storchennest“ zu informieren. Fünf ehrenamtliche Projektpaten berichten auf Einladung von Kita-Leiterin Sandy Hufnagel von ihrem Engagement: Claudia Stauß vom Kulturhaus bastelt jede Woche mit den Kindern. „Ich habe als Kind selbst gern gebastelt, das möchte ich jetzt an die Kinder weitergeben“, erzählt die gelernte Bühnenmeisterin. Die Basteleien richten sich nach der Jahreszeit oder nach aktuellen Themen. „Es kommt doch auf ein gutes Zusammenleben hier in unserem Dorf an, und dieses Projekt trägt dazu bei“, findet die Ehrenamtliche.
Projektpatin Daniela Behrens ist Mutter zweier Kinder, die in der Mestliner Einrichtung betreut werden. Wöchentlich arbeitet sie mit den Kindern in der frisch eingerichteten Werkstatt. An den drei Werkbänken in Kindergröße fertigen die kleinen Handwerker unter ihrer Anleitung zum Beispiel hölzerne Vogelhäuser. Für Singen, Tanzen, Finger- und Bewegungsspiele ist Helga Schulz zuständig. Die ehemalige Kindergärtnerin war 40 Jahre lang in der Einrichtung tätig, jetzt kommt sie jeden Donnerstag und vermittelt den Projektkindern mit Abwechslungsreichen Spielen Freude und Spaß an der Bewegung. „Wenn man so lange mit Kindern gearbeitet hat, dann zieht es einen da immer wieder hin“; begründet die Rentnerin ihr Engagement.
Auch Mestlins Bürgermeister Uwe Schultze engagiert sich für das ambitionierte generationenübergreifende Projekt zur gesellschaftlichen Teilhabe. Er bietet Brettspiele an und fördert damit die Konzentration und Geduld der Kinder. Ergotherapeutin Anja Riek kümmert sich je nach Förderbedarf um Projektarbeit: Aktuell will sie mit den Kindern Apfelsaft herstellen – vom Pflücken bis zum Ausflug in die nahegelegene Mosterei. „Mit diesem Thema kann man alle Altersgruppen abholen: Die Kleinen freuen sich, wenn sie die Äpfel pflücken dürfen, die Großen stellen schon komplexe Fragen, wie der Saft entsteht“, erklärt sie. So können alle Kinder in ihrer Individualität gefördert werden.
Town & Country Botschafter Peter Westphal zeigte sich sehr beeindruckt: „Es ist großartig, dass sich in Mestlin so viele Menschen für dieses Projekt engagieren. Man merkt, dass das Prinzip des generationenübergreifenden Lernens gelebt wird“, so Westphal. „Nur so kann man etwas bewegen. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt fördern konnten.“
Über das Projekt „Stark im Storchennest“
Mit ihrer Initiative „Stark im Storchennest“ wollen die Johanniter in ihrer Mestliner Kita „Storchennest“ Kinder, Eltern und Ehrenamtliche in gemeinsamen Lese-, Erzähl-, Koch- und Spiele-Patenschaften zusammenführen. Nachhaltige „Hilfe zur Selbsthilfe“ zugunsten der Kinder und damit für das Dorf wollen die Initiatoren schaffen. Das Inklusions-Projekt will Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren eine ganzheitliche Förderung bieten mit dem Ziel,
ihnen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Zahlreiche Dorfbewohner engagieren sich als Projektpaten. Sie werden mit den Kindern gärtnern, Sport treiben, kochen, lesen oder spielen. Auch für die Eltern stehen die Paten als Berater bereit, etwa für gesunde Ernährung. Zwei Räume im Gebäude der Kita stehen zur Verfügung: ein Lern- und Freizeitraum, der auch als Generationen-Café genutzt werden kann, sowie eine Küche für Kochprojekte.
„Stark im Storchennest“ ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden, zum Beispiel mit dem Hauptpreis der Town & Country Stiftung für Mecklenburg-Vorpommern 2014, und wird u. a. gefördert von der BILD-Stiftung „Ein Herz für Kinder“ und von der Deutschen Fernsehlotterie.